Programm des ersten offiziellen Fernsehtages
in Deutschland
am Donnerstag, den 25. Dezember 1952
Zugesandt von Jakob Oberdacher, ergänzt von Axel Schneider
 
Sendungen des
Deutschen Fernsehens
 
HAMBURG:
20.00 Zur Eröffnung des täglichen Programms
Der Intendant des Nordwestdeutschen Rundfunks Fernsehen, Dr. Werner Pleister, und der Technische Direktor des NWDR, Prof. Dr. Werner Nestel.
20.10 Stille Nacht, heilige Nacht
Ein Spiel um die Entstehung eines unsterblichen Liedes.
Manuskript: Johannes Kai

Kaplan Josef Mohr (Alf Pankarter), Lehrer Franz Gruber (Hans Henn), Lehrer Höfer (Benno Gellenbeck), Wirt (Hermann Enderlein), Kreszenz (Marga Maasberg), Elisabeth (Thea Hüttenmüller), Schnitzer Melchior (Josef Sieber).
Szenenbild: Mathias Matthies
Regie: Hanns Farenburg
20.45 Fernsehsender aus aller Welt mit Grüßen
zum deutschen Fernseh-Start
21.15 MAX UND MORITZ
Ein Tanzspiel in sieben Streichen von Norbert Schultze, nach Wilhelm Busch.
Choreographie: Helga Swedlund.
Solist: Theo Herrmann.
Es spielt das Rundfunk-Orchester des NWDR Hamburg, Ltg. Richard Müller-Lampertz.
Regie: Hanns Farenburg.
 
  KÖLN: (Langenberg)
20.00 Ansage
Eröffnung des westdeutschen Fernsehens.
Abendprogramm zum ersten Weihnachtsfeiertag mit Original-Reportagen aus den provisorischen Studios im Kölner Hochhaus am Hansa-Ring.
Es wirken mit: Reporter und Sprecher der NWDR-Fernseh-Studios in Berlin und Hamburg.
Programm-Leitung und und Zusammenstellung: Walter Tjaden vom Fernseh-Sender Hamburg.
 
  BERLIN:
20.00 Nachrichten, Wetter
20.15 Kulturfilm
20.30 Hauptfilm
 
Anmerkung:
Es wird berichtet, dass das Deutsche Fernsehen am 25.12.1952 den regelmäßigen Programmbetrieb aufgenommen hat, im November 1950 begann der NWDR aber bereits mit einer Ausstrahlung an drei Wochentagen, was somit die eigentliche Geburtsstunde gewesen sein müßte. Da dies jedoch wohl als "Testsendungen" deklariert und wohl auch von kaum einem privaten Zuschauer gesehen wurde, nehmen wir hier den offiziellen Start als ersten Programmtag.

 

Quellen:   Chronik 1952, "Hör Zu!" Nr. 52/1952

(Wh.) Es handelt sich um eine Wiederholung.