1980 28. April
Der BR beginnt - zunächst noch in seinem Dritten Programm - milder Ausstrahlung der Talk-Reihe »Heut' abend« mit Joachim Fuchsberger, die sich in 300 Folgen bis zum Januar 1991 zu einer der erfolgreichsten Talk-Shows der 80er Jahre entwickelt.

12. Juni
Start der Kabarett-Reihe »Scheibenwischer« in der Regie von Sammy Drechsel in der ARD.

1. Juli
Einführung des Videotext
ARD und ZDF starten ihren gemeinsamen Teletext-Dienst unter dem Namen Videotext. Die Bezeichnung Videotext ist dabei urheberechtlich geschützt. Der Videotext ist mit entsprechend ausgerüsteten Fernsehern ohne zusätzliche Kosten zu empfangen.
Die Redaktion des Videotext ist beim Sender Freies Berlin beheimatet.
Die Einführung des Videotext wird offiziell als Pilotphase bezeichnet.
Videotext wurde auf der Internationalen Funkausstellung 1979 in Berlin vorgestellt und wurde vor allem von den Zeitungsverlegern scharf kritisiert, weil man dem Fernsehen die Verbreitung von geschriebenem Text nicht zugestehen wollte. Als Kompromiß wurde in das Angebot des Videotext eine ausführliche Presseschau aufgenommen.
Die Ausstrahlung des Videotext ist zunächst auf die Zeit von 16.00 Uhr bis zum Sendeschluss beschränkt. Später wurde dann bereits ab 10.00 Uhr eine Auswahl des Angebots gesendet. Zu besonderen Gelegenheiten (u.a. Olympische Sommerspiele 1988 in Seoul) sendete der Videotext sogar sein gesamtes Programm rund um die Uhr.

19. September
Das ZDF zeigt Peter Kriegs Dokumentarfilm »Septemberweizen«.

12. Oktober - 29. Dezember
Das bisher größte Serienprojekt des WDR, die 13teilige Verfilmung von Alfred Döblins Roman »Berlin Alexanderplatz« durch Rainer Werner Fassbinder (Hauptrolle: Günter Lamprecht), wird nach der Uraufführung am Sonntag, dem 12.10., jeweils montags um 21.30 Uhr ausgestrahlt.

27. Oktober
Ein umstrittener und erheblich gekürzter Film über die Atompolitik in der Bundesrepublik am Beispiel von Gorleben kommt ins Dritte Programm des WDR.

 

1981 2. Januar
Ein gemeinsames Vormittagsprogramm von ARD und ZDF wird montags bis freitags von 10.00 bis 13.15 Uhr gesendet.

18. Januar
ZDF-Ausstrahlungsbeginn der Fernsehspielreihe »Tod eines Schülers« von Robert Stromberger.

11. Februar
Aus aktuellem Anlaß veranstaltet das ZDF ein Open-end-Hearing zu dem Thema »Eine neue Jugendrevolte?«, in dem Politiker und Experten mit jugendlichen Hausbesetzern live diskutieren. Dabei kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen.

14. Februar
Start der ZDF-live-Unterhaltungsreihe »Wetten, daß ...?« mit Frank Elstner.

15. März
Karl Fruchtmann zeigt in der ARD seinen dokumentarischen Spielfilm »Zeugen«, in dem Überlebende des Holocaust zu Wort kommen.

14. April
Das ZDF beginnt mit der Live-Diskussion »5 nach zehn«.

24. Mai
Die ARD zeigt den Fernsehfilm »Messer im Kopf« von Peter Schneider (Buch) und Reinhard Hauff (Regie). Im Mittelpunkt steht die Kritik an der Terrorismusbekämpfung in der Bundesrepublik.

17. Juni
ARD-Ausstrahlung von »Kalte Heimat« (Buch: Peter Steinbach, Regie: W. Werner Schaefer).

30. Juni
In der ARD läuft die US-Serie »Dallas« an.

12. August
Die ARD zeigt den Fernsehfilm »Die Grenze« (NDR) von Theodor Schübel in der Regie von Jürgen Clauß.

11. September
Mit einem »Vorspiel« beginnt die mit dem üblichen Krimi-Schema brechende ZDF-Krimiserie »Ein Fall für zwei«.

4. Oktober
Peter Lustig moderiert die 13teilige Sendereihe »Löwenzahn« im Kinderprogramm des ZDF.

12. November
Das ZDF sendet Alexander Kluges Film »Die Patriotin«.

22. November
Das ZDF läßt die Serie »Das Traumschiff« vom Stapel.

 

1982 24. Januar
ZDF-Ausstrahlungsbeginn des fünfteiligen Fernsehspiels »Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull« (ZDF, ORF) von Alf Brustellin und Bernhard Sinkel in der Regie von Bernhard Sinkel.

15. März
Dieter Stolte wird ZDF-Intendant.

29. März
Thomas Gottschalk präsentiert die neue ZDF-Show »Na sowas!« als 45minütige Live-Sendung mit prominenten Gästen, Kuriositäten und Musik.

1. April
Das ZDF sendet das neue Feierabendmagazin »tele-illustrierte«.

12. Mai
ARD-Ausstrahlungsbeginn von »Schwarz Rot Gold« (NDR), einer Krimiserie von Dieter Meichsner in der Regie von Dieter Wedel.

22. September
In Hessen streiten sich der HR und die »Grünen« um die Teilnahme der »Grünen« an der Fernsehdiskussion »Vier Tage vor der Wahl«.

Oktober
ZDF und ARD beginnen mit der Sendung »Videotext für alle«, die - im ZDF von Montag bis Freitag - zweimal nachmittags allen Zuschauern (auch denen, die ein Fernsehgerät ohne Zusatzteil besitzen) auf etwa 15 Informationstafeln eine Auswahl mit dem täglichen Videotext-Programm anbietet.

27. Oktober
Die ARD zeigt die Dokumentation »Am Anfang war doch nicht der Pflasterstein«, in der jugendliche Haus-besetzer zu Wort kommen.

22. November
Mit der 133. Folge moderiert llja Richter zum letzten Mal seine »Disco« im ZDF.

 

1983 30./31. Januar
Aus Anlaß des 50. Jahrestages der Machtergreifung Hitlers strahlt das ZDF den zweiteiligen Fernsehfilm »Die Geschwister Oppermann« (Buch und Regie: Egon Monk) nach dem Roman von Lion Feuchtwanger aus, der das Schicksal einer jüdischen Familie in Berlin Anfang der 30er Jahre behandelt. Die Koproduktion, an der ZDF, BBC, ORF, RAI, SRG und SVT l beteiligt sind, wird gleichzeitig auch in Israel - in deutscher Sprache, versehen mit Untertiteln und einem Off-Kommentar in Englisch, gesendet. Das Deutsche Fernsehen zeigt am Jahrestag der Machtergreifung drei Beiträge zum Thema: die 13. (und letzte) Folge der SDR-Reihe »Europa unterm Hakenkreuz«, den Spielfilm »Mephisto« sowie Ausschnitte aus der Kundgebung im Plenarsaal des Berliner Reichstagsgebäudes unter dem Titel »30. Januar 1933 - 30. Januar 1983«. Die Sendungen bilden den Auftakt zu einer Reihe von Beiträgen, die das Deutsche Fernsehen während des Jahres ausstrahlt, u. a. zum Thema »Bücherverbrennung in Deutschland 1933« (SFB), »Aufstand im Warschauer Ghetto« (WDR), »Die Linke im Dritten Reich« (BR), »Neonazismus heute« (WDR) und »Das Protokoll. Die Vernehmung des Adolf Eichmann« (NDR).

3. März
In der ARD beginnt das mehrteilige Fernsehspiel »Monaco Franze. Der ewige Stenz« (BR) von Franz Geiger, Helmut Dietl und Patrick Süskind in der Regie von Franz Geiger und Helmut Dietl.

2. April
ZDF-Ausstrahlungsbeginn der amerikanischen Familienserie »Der Denver Clan«.

5. April
Start der ARD Hitparade »Formel Eins«, Moderator war Peter Illmann, bis zum Dezember 1990 gab es 307 Folgen, weitere Moderatoren waren Ingolf Lück (1985), Stefanie Tücking (1986-'87) und Kai Böcking (1988-'90)

24. April
Die ARD verschiebt den spektakulären Fernsehfilm »Im Zeichen des Kreuzes« von Rainer Boldt auf den 3. Mai und in die Dritten Programme: Boldts Katastrophenszenario, in dem auch die Bundeswehr gegen die Bürger eingesetzt wird, sorgt für großen politischen Wirbel.

23. Oktober
ARD-Ausstrahlungsbeginn der Serie »Rote Erde« (WDR) von Peter Stripp in der Regie von Klaus Emmerich.

30. Oktober
Das ZDF setzt nach zweijähriger Pause mit sechs neuen Folgen die erfolgreiche Unterhaltungsserie »Das Traumschiff« fort.

3. November
Die neue, zunächst vierteilige Unterhaltungsserie des ZDF »Ich heirate eine Familie« von Curt Flatow mit Peter Weck als Regisseur und Hauptdarsteller kommt auf eine Zuschauerbeteiligung von bis zu 48%.

15. November
ARD-Ausstrahlung einer Kurzfassung des Fernsehspiels »Das Beil von Wandsbek« (NDR, WDR) von Horst Königstein und Heinrich Breloer nach dem Roman von Arnold Zweig.

25.-30. Dezember
Das ZDF zeigt über die Weihnachtsfeiertage die sechsteilige Serie »Nesthäkchen« nach den Kinderbüchern von Eise Ury und sendet bis zum 15.1. die sechsteilige Familienserie »Diese Drombuschs« von Robert Stromberger in der Regie von Claus Peter Witt und Michael Meyer.

 

1984 2. Januar
Der private Programmanbieter RTL Plus ist fortan im deutschsprachigen Raum über Kabel zu empfangen.

10. Januar
Das ZDF zeigt Rainer Erlers Fernsehspiel »Das schöne Ende dieser Welt«.

1. April
An diesem Tag beginnt offiziell das Satelliten-Fernsehen in der Bundesrepublik. Die Sendungen der Ludwigshafener »Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk« (PKS) werden nun via Satellit zum Münchner Pilotprojekt übertragen.

12. April
Bis zum 20.4. strahlt das ZDF die dreiteilige Fernsehfassung des Films »Der Zauberberg« von Hans W. Geißendörfer aus, der - in Anlehnung an den gleichnamigen Roman von Thomas Mann - in Zusammenarbeit von ZDF und ORF entstanden ist.

22. Mai
Der ARD-Vorsitzende, NDR-Intendant Friedrich Wilhelm Räuker, übermittelt den Regierungschefs der Länder die Vorstellungen der ARD zur Nutzung von Satellitenkapazitäten. U. a. sieht das Konzept die Ausstrahlung eines deutschsprachigen Fernsehprogramms vor, das als ein Kulturprogramm für Europa unter der Bezeichnung EINS PLUS gestaltet werden soll.

16. September - 24. Oktober
ARD-Ausstrahlung der Serie »Heimat. Eine Chronik in elf Teilen« (WDR, SFB) jeweils sonntags und mittwochs ab 20.15 Uhr. Im Durchschnitt werden neun Millionen Zuschauer erreicht, insgesamt haben 25 Millionen Zuschauer eine oder mehrere Folgen von »Heimat« gesehen. In etlichen Fernsehsendungen wird über die Dreharbeiten zu »Heimat« informiert.

17. September
Ausstrahlungsbeginn der Serie »Die Wiesingers« (BR) von Leopold Ahlsen in der Regie von Bernd Fischerauer.

1. Oktober
Das ARD-Fernsehgemeinschaftsprogramm heißt nun »Erstes Deutsches Fernsehen«.

1. November
Die ARD sendet eine Diskussionsrunde zur Parteispenden-Affäre (Flick).

1. Dezember
Start des Programms von 3sat mit der Sendung »Das ist 3sat«, die aus dem 3sat-Studio im ZDF-Sendezentrum Mainz kommt, moderiert von Vertretern der drei Anstalten ZDF/ORF/SRG.

15. Dezember
Zum letzten Mal moderiert Dieter Thomas Heck die »Hitparade im ZDF«.

 

1985 1. Januar
Das privatwirtschaftliche Satellitenprogramm SAT.l geht auf Sendung. Das Programm, das werktags ab 13.30 Uhr und sonntags von 12 Uhr bis Mitternacht über den europäischen Fernmeldesatelliten ECS l ausgestrahlt wird, ist ausschließlich durch Werbung finanziert, die maximal 20 % der gesamten Sendezeit einnehmen darf.
Aus dem "3. Programm HR" wurde "HESSEN 3", das wiederum
am 18. Januar 1997 zum "hessen fernsehen" wurde.

13. Januar
Mit der ARD-Ausstrahlung des Fernsehfilms »Die Ehe der Maria Braun« (WDR) von Peter Märtesheimer und Pea Fröhlich nach einer Idee von Rainer Werner Fassbinder, der auch Regie führt, beginnt eine Reihe von Fassbinder-Filmen.

23. Januar
Anläßlich des »Tages für Afrika« stellt die ARD ihr Programm um. Am Nachmittag wird u.a. live aus dem Deutschen Bundestag die Plenardebatte über die Ernährungssituation in Afrika übertragen. Ab 20.15 Uhr ist die 5Ominütige Dokumentation »Äthiopien - Kampf dem Hunger« zu sehen, und ab 21.45 Uhr treten 45 Minuten lang Schauspieler und Fernsehprominente in der Unterhaltungssendung »Deutsche Künstler helfen helfen« auf. An fünf Abenden zuvor haue die ARD in jeweils einminütigen, nach der 20.00 Uhr-»Tagesschau« ausgestrahlten Spots den Tag publizistisch vorbereitet.

24. Februar - 3. März
In der ARD läuft die dreiteilige Fernsehfassung des Kinoerfolgs »Das Boot« (WDR/SDR), Regie: Wolfgang Petersen.

28. März
Die ARD befaßt sich in der WDR-Reihe »Gesucht wird ...« mit der Spendenpraxis von Hilfswerken, die sich mit dem Hunger in der Dritten Welt auseinandersetzen. Die Hilfs-werke erzwingen eine TV-Diskussion zu diesem Thema.

18. April - 5. Mai
ARD-Ausstrahlung der sechsteiligen Dokumentarreihe »Die Deutschen im Zweiten Weltkrieg« (BR).

7. Mai
Aus dem 3sat-Studio des ZDF-Sendezentrums Mainz wird zum ersten Mal die österreichische Diskussionssendung »Club 2« live via Satellit übertragen.

29./30. Mai
Das ZDF bricht die Live-Berichterstattung von dem Europapokalspiel zwischen den beiden Landesmeistern Juventus Turin und FC Liverpool noch vor dem Anpfiff ab. Millionen Fernsehzuschauer sahen zuvor Ausschreitungen britischer Fußballfanatiker, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen. In der für den 30.5. kurzfristig anberaumten Live-Diskussion »Brüssel und die Folgen« geht das ZDF auf diese Ereignisse ein.

1. Oktober
Auf Beschluß der Intendanten der ARD-Anstalten werden die »Tagesthemen« in neuer Form präsentiert. Es gibt jetzt die Position eines Ersten und eines Zweiten Moderators. Beide lösen sich im Wochenrhythmus ab und sind Mitglieder der Redaktion von »ARD-Aktuell«. Hanns Joachim Friedrichs wird Erster Moderator, Ulrike Wolf Zweite Moderatorin.

3. Oktober
Ausstrahlungsbeginn der Vorabendserie »Der Fahnder« (WDR).

22. Oktober
Das ZDF beginnt mit der Ausstrahlung der Krankenhausserie »Schwarzwaldklinik«. Durchschnittlich 25 Millionen Zuschauer (60 %) erreicht der ZDF-Hit.

8. Dezember
ARD-Ausstrahlungsbeginn der ersten auf mehrere Jahre geplanten Familienserie: Hans W. Geißendörfers »Lindenstraße«. Die »Lindenstraße«, an deren Produktion alle neun Landesrundfunkanstalten und der ORF beteiligt sind, wird zur Kultserie und in Absprache mit dem ZDF sonntags von 18.40 bis 19.10 ausgestrahlt. Alle Dritten Fernsehprogramme bieten ihren Zuschauern im Verlauf der Woche eine Wiederholung der Sendung vom Sonntag an.

Metz "Capri", Stereoton,
68 cm Bilddiagonale, 1985

25. Dezember
Die vier Folgen der ARD-Fernsehserie »Royalty«, in der sich Rolf Seelmann-Eggebrecht mit dem englischen Königshaus beschäftigt, erzielen um den Jahreswechsel hohe Einschaltquoten.

 

1986 17. Februar - 24. März
Das Berlin der 80er Jahre ist Schauplatz der Reihe »Liebling - Kreuzberg«, die der SFB zunächst in sechs Folgen ausstrahlt. Manfred Krug spielt den Rechtsanwalt und Notar Robert Liebling, das Buch schrieb Jurek Becker.

März/April
Die Dritten Programme senden im Original mit deutschen Untertiteln Claude Lanzmanns 9 l/2stündigen Dokumentarfilm »Shoah«, der sich mit der Vernichtung des europäischen Judentums auseinandersetzt.

29. März
Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung ihres Satellitenprogramms EINS PLUS, das sie in Zusammenarbeit mit der SRC als kulturelles Kontrastprogramm konzipiert hat.

25. April
Tschernobyl: Der bisher größte Unfall bei der »friedlichen Nutzung der Kernenergie« wird für Wochen das Thema der aktuellen Fernsehberichterstattung.

23. Juni - 6. Juli
ZDF und ARD berichten alternierend von der 100. All England-Championship in Wimbledon.

22. September - 27. Oktober
ARD-Ausstrahlung von »Kir Royal« (Drehbuch: Patrick Süskind, Helmut Dietl) mit Franz Xaver Kroetz in der Rolle des Klatschreporters Baby Schimmerlos.

28. September - 5. Oktober
ZDF-Schwerpunktthema zu Drogen und Sucht.

6. - 12. Oktober
ARD-Sonderprogramm zur »Woche der Welthungerhilfe«. Die Redaktionen von »Report« und »Weltspiegel« widmen je eine ganze Ausgabe ihrer Magazine entwicklungspolitischen Themen.

1. November
Das Pay-TV hat in der Bundesrepublik Premiere: die »Teleclub GmbH« startet in Hannover ihr Programm.

4. November
Das Karlsruher Bundesverfassungsgericht verkündet das »Vierte Fernsehurteil«: Es weist den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten die »Grundversorgung« zu, verlangt aber auch vom privaten Rundfunk einen »Grundstandard gleichgewichtiger Vielfalt«.

12. - 23. November
Bernhard Sinkels Vierteiler »Väter und Söhne« schildert Aufstieg und Niedergang einer deutschen Industriellenfamilie zwischen 1911 und 1946 sowie die Rolle der chemischen Industrie im Nazi-Deutschland. Der HR ergänzt den ARD-Film mit der Dokumentation »Schaltstelle der Macht« über das IG-Farben-Haus in Frankfurt am Main.

27. November
Die ARD zeigt Gert Monheims Reportage »Gesucht wird ... eine Todesursache«.

6. Dezember
Mit »Miami Vice« erreicht die ARD fast die Sehbeteiligung von »Dallas«. In 24 Folgen kämpfen Polizeidetektive mit ungewöhnlichen Mitteln gegen illegale Drogengeschäfte und Korruption.

 

1987 29. Januar
Das ZDF startet seine Familienserie »Das Erbe der Guldenburgs«.

4. April
Frank Elstner moderiert vor 21,5 Mill. Fernsehzuschauern zum letzten Mal die Sendung »Wetten, daß...?«. Sein Nachfolger wird Thomas Gottschalk.

10. Juni
Die ARD beginnt mit ihrer Vorabendserie »Praxis Bülowbogen«.

10. Juni
Letzte Sendung des ZDF-Jugendmagazins »direkt«. Nachfolgesendung wird das Jugendjournal »Doppelpunkt«.

1. August
Sendestart von MTV-Europe

26. August
Die ARD sendet das sechsteilige Fernsehspiel »Sommer in Lesmona« (RB) von Reinhard Baumgart und Peter Beauvais (Regie).

9. Oktober
Zum ersten Mal übernimmt das DDR-Fernsehen ungekürzt einen politischen Beitrag aus der Bundesrepublik: die am 11.9. live ausgestrahlte ZDF-Sendung »Honecker war da«.

21./25. Oktober
ARD-Ausstrahlung des zweiteiligen Fernsehspiels »Reichshauptstadt -privat« (SFB/NDR) von Wolfgang Menge in der Regie von Horst Königstein.

25. November
Im ZDF startet das Jugendjournal »Doppelpunkt« mit einer Sendung über AIDS, Titel: »Muß denn Liebe Sünde sein?«.

27. Dezember
Der WDR eröffnet den »Presseclub«, der den von Werner Höfer moderierten »Internationalen Frühschoppen« ablöst.

 

1988 4. Januar
Das "Westdeutsche Fernsehen" wurde in "West 3" umbenannt. Seit dem 1. Juli 1994 heißt es "WDR Fernsehen"

11. Januar
TELE 5 startet als Nachfolger des Musiksenders "Musicbox", der am 02.01.1984 seinen Sendebetrieb aufgenommen hatte.

4. Februar
Geert Müller Gerbes moderiert erstmals die RTL plus-Talk-Show »Die Woche«.

25. März
Auftakt für »Das literarische Quartett« im ZDF mit Marcel Reich-Ranicki (FAZ), Sigrid Löffler (Profil) und Hellmuth Karasek (Der Spiegel).

April
Start der RTL-Game-Show »Alles Nichts oder?« mit Hugo Egon Balder und Hella von Sinnen.

17. April
Mit »ML - Mona Lisa« startet das ZDF ein 40minütiges Frauenjournal, das Maria von Welser moderiert.

25. Mai
Der Vorstand des Deutschen Fußballbundes beschließt, die Rechte zur Fernsehübertragung von Bundesliga-spielen für die nächsten drei Jahre für 135 Mill. DM an einen privaten Anbieter zu verkaufen.

Sommer
»ZDF-Fernsehgarten« mit Ilona Christen.

4. September
Via Satellit schlägt das ZDF für 90 Minuten eine Fernsehbrücke nach Shanghai.

19. Oktober
Günther Jauch löst Harry Valerien als Moderator des »Aktuellen Sportstudios« ab.

31. Oktober - 8. November
Die Ausstrahlung des fünfteiligen, international koproduzierten Fernsehfilms »Die Bertinis« wird ein großer Publikumserfolg. Das Buch schrieb - nach dem Roman von Ralph Giordano - Egon Monk, der auch Regie führte.

November
SAT.1 startet die Garme-Show »DasGlücksrad«.

4. Dezember
Das ZDF beginnt mit der Kinderserie »Siebenstein«.

18. Dezember
In dem dreiteiligen ARD-Fernsehspiel »Wilder Westen inclusive« karikiert Dieter Wedel deutsche Touristen in den USA.

 

1989 1. Januar
Sendestart von Pro7
Aus dem Dritten Programm der Sender NDR, RB und SFB wurde "N 3"

4. Januar
Klaus Löwitsch mimt in der ARD-Krimiserie den Macho »Peter Strohm«.

16. Januar
Der WDR startet die dokumentarische Langzeitbeobachtung »Berlin -Ecke Bundesplatz«. Die Berliner Filmemacher Hans-Georg Ullrich und Detlef Gumm dokumentieren darin das Leben in einem Berliner Stadtviertel bis zum Jahr 2 000.

17. Januar
»Die Goldene l« ist der Titel der neu gestalteten Sendung zur ARD-Fernsehlotterie.

5. Februar
Sendestart von Eurosport

17. April
In der ARD läuft die Serie »Reporter« an.

1. Juni
Die ARD zeigt die Dokumentation »Die Erben des Dr. Barschel« von Cordt Schnibben und Christian Berg in der Radio-Bremen-Reihe »Unter deutschen Dächern«.

10. - 15. Juni
ARD und ZDF berichten vom Staatsbesuch des sowjetischen Präsidenten Gorbatschow in der Bundesrepublik.

11. Juli
Die ARD eröffnet die Sendereihe »Der Dokumentarfilm«.

1. September
Sendebeginn des Jugendfernsehprogramms der DDR »Elf 99«.

5. September - 25. November
Das ZDF zeigt die neue Serie »Mit Leib und Seele« mit Günter Strack als katholischem Pfarrer in der Hauptrolle.

Oktober
Sendestart vom Sportkanal
28.02.1993 letzter Sendetag vor der Fusion mit Eurosport, RTL2 übernahm die Sateliten- und Kabelplätze vom Sportkanal

2. Oktober
Gemeinsam schließen ARD und ZDF mit einem »Mittagsmagazin« die Lücke zwischen Vormittags- und Nachmittagsprogramm.

5. Oktober
Die »NDR Talk-Show« feiert am 21.7. und 4.8. ihr 10jähriges Bestehen im Dritten Fernsehprogramm von NDR, RB und SFB.

30. Oktober
Karl Eduard von Schnitzlers »Der Schwarze Kanal« wird aus dem Programm des DDR-Fernsehens genommen. Schnitzler erhält fünf Minuten Sendezeit für eine abschließende Stellungnahme.

9./10. November
Die Öffnung der deutsch-deutschen Grenze in der Nacht vom 9. auf den 10.11. durch die DDR ist Thema zahlreicher Sondersendungen in Hörfunk und Fernsehen. Die ARD zeigt eine auf 45 Minuten erweiterte »Tagesthemen«-Ausgabe und einen »Brennpunkt Extra«, den über 11 Mill. Zuschauer verfolgen. Gegen 1.35 Uhr gibt es eine Live-Reportage von den volksfestartigen Szenen an den Berliner Grenzübergängen.

16. November
Erstmals veröffentlichen DDR-Zeitschriften bundesdeutsche Fernsehprogramme.

25. November
Im Jugendmagazin des DDR-Fernsehens »Elf99« wird ein Bericht aus der Waldsiedlung der ehemaligen Partei-und Staatsführung in Wandlitz gezeigt. Der Beitrag wird von westlichen Nachrichtensendungen und Magazinen übernommen.

1. Dezember
Hans Bentzien wird von DDR-Ministerpräsident Modrow zum Intendanten des DDR-Fernsehens berufen.

5. Dezember
Das ZDF zeigt Rolf Schübels mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm »Der Indianer«.

21. Dezember
Der Ministerrat der DDR löst das »Staatliche Komitee für Rundfunk« und das »Staatliche Komitee für Fernsehen« auf.

 

1990 RTL plus erreicht 1990 erstmals die Gewinnzone.

1. Januar
Videotext wird offiziell Regeldienst
Nach einer fast zehnjährigen offiziell als Pilotphase bezeichneten Phase wird der Videotext zu einem Regeldienst von ARD und ZDF. Fortan ist das gesamte Angebot des Videotext täglich von Programmbeginn um 09.00 Uhr bis Sendeschluß abrufbar. Seit der Schließung der Nachtlücke bei ARD und ZDF zur Internationalen Funkausstellung 1993 ist das gesamte Programm des Videotext rund um die Uhr abrufbar.

7. Januar
Ausstrahlungsbeginn der Polit-Talk-Show »Talk im Turm« mit dem ehemaligen Spiegel-Chefredakteur Erich Böhme bei SAT.l.

14. März
Das Fernsehen der DDR erhält wieder den Namen »Deutscher Fernsehfunk«.

4. April
Ausstrahlungsbeginn des Politmaga-zins »Stern TV« bei RTL plus mit Günther Jauch als Moderator.

20. - 26. Mai
ARD und ZDF veranstalten gemeinsam mit zahlreichen ausländischen Fernsehorganisationen die Programmwoche »Eine Welt für alle« mit Informationen über die Probleme der Dritten Welt.

2. Oktober
Die Ministerpräsidenten der Länder und der französische Kultusminister unterzeichnen den Vertrag über den Europäischen Kulturkanal (EKK). ARD, ZDF und La Sept wird Programmverantwortung und Beteiligung an der Programmplanung zugesichert.

15. Oktober
Rudolf Mühlfenzl wird Rundfunkbeauftragter in den neuen Bundesländern und betreibt die Auflösung des bisherigen DDR-Rundfunks.

28. Oktober
Die ARD zeigt die vom WDR und DFF gemeinsam produzierte »Tatort«-Folge »Unter Brüdern«. Die West-Kommissare Schimanski und Thanner treten gemeinsam auf mit den aus der Serie »Polizeiruf 110« bekannten Ost-Kommissaren Fuchs und Grawe.

9. November
Zum Jahrestag der Maueröffnung zeigt die ARD Cordt Schnibbens Fernsehspiel mit Dokumentareinlagen »Wer zu spät kommt. Das Politbüro erlebt die Deutsche Revolution« (WDR) in der Regie von Jürgen Flimm und Claudia Rohe. Darsteller sind auch Hanns Joachim Friedrichs und Christoph Bantzer.

2. Dezember
ARD und ZDF berichten in Sondersendungen über die erste gesamtdeutsche Bundestagswahl. Die zeitversetzt ausgestrahlte Folge der »Lindenstraße« kommentiert den Verlauf der Bundestagswahl vom gleichen Tag und enthält auch Ausschnitte aus der Bonner Diskussionsrunde des gleichen Abends. In der Bundestagsrunde sind erstmals auch ostdeutsche Politiker vertreten.

11. Dezember
SWF-Intendant Willibald Hilf und ZDF-Intendant Stolte unterzeichnen den Vertrag über die Gründung von arte Deutschland TV GmbH, einer nationalen Koordinierungsstelle für den Europäischen Kulturkanal.

14. Dezember
Letzter Sendetag von DFF 2.

15. Dezember
Teil 1 der neuen Rundfunkordnung für die neuen Bundesländer tritt in kraft:
Um 19.58 übernimmt die ARD die Frequenzen des 1. DFF-Programms. Auf den Frequenzen von DFF 2 startet um 6.55 Uhr der Deutsche Fernsehfunk sein eigenes Vollprogramm, welches er "Länderkette" nennen muss. Es hat eine Galgenfrist bis zum 31.12.1991.

 

1991 Januar
Auch SAT.1 übt sich in der Berichterstattung zum Golf-Krieg. Zwischen »Glücksrad« und Spielfilm gibt es Kurzmeldungen, am späteren Abend 25 Minuten zusätzliche Nachrichten. ARD und ZDF beginnen ihre aktuelle Berichterstattung mit einer Programmverlängerung der ARD bis 4.00 Uhr. Bis zum 1. März berichten beide Sender regelmäßig im Frühstücksfernsehen über den Golf-Krieg.

28. Februar
Sendestart des PAY-TV-Senders Premiere

27. März
SAT.1 verhindert mit rechtlichen Schritten, daß RTL plus am 1. Mai, drei Tage vor der SAT.1-Ausstrahlung von »Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel« den Film »War Birds« unter dem Titel »Top Gun -Piloten im Einsatz« ausstrahlt.

7. April
Das Verwaltungsgericht Neustadt entscheidet, daß die SAT.1-Sendung »Glücksrad« als »Dauerwerbesendung« zu kennzeichnen ist.

18. April
Friedrich Nowottny fordert für die öffentlich-rechtlichen Programme eine Öffnung der Werbegrenzen um 20.00 Uhr.

30. Mai
Die Ministerpräsidenten von Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt unterzeichnen den Staatsvertrag über den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR).

1. August
Pro 7 darf nach einem Gerichtsurteil seine Nachrichtensendung nicht mehr »Tagesbild« nennen, da eine Verwechslung mit »Tagesschau« und »Tagesthemen« nicht ausgeschlossen werden kann.

15. November
Nach einem Beschluß des Rundfunkrats soll Radio Brandenburg (RBr) künftig Ostdeutscher Rundfunk (ODR) heißen. Im Dezember 1991 einigt man sich schließlich auf den Namen Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB).

27. November
Die ARD versucht mit rechtlichen Schritten gegen RTL plus zu erreichen, daß der Sender seine vergleichende Werbung »Bei RTL plus sitzen Sie vor der ersten Reihe« nicht länger auf den ARD-Slogan »Bei ARD und ZDF sitzen Sie in der ersten Reihe« bezieht.

7. Dezember
Das Arbeitsamt beim DFF. Zwei Drittel der Belegschaft des früheren Fernsehens der DDR mussten bereits gehen.

24. Dezember
RTLplus startet sein 24h-Vollprogramm

31. Dezember
Der Deutsche Fernsehfunk wird "abgewickelt". Alle Versuche, den DFF als 5-Länderanstalt zu erhalten, sind damit gescheitert. Um 0 Uhr tritt die neue Rundfunkordnung in kraft. 39 Jahre und 10 Tage Fernsehen aus Berlin-Adlershof gehen in das Deutsche Rundfunkarchiv über. Ironie der Geschichte: Ohne bestehende Werbeverträge mit der ipa wäre der DFF schon früher abgeschaltet worden. Der "Rundfunkbeauftragte" Mühlfenzl spricht am Abend im DFF und rechtfertigt die Abschaltung mit der zentralistischen Struktur des "DDR-Staatsfernsehens", die der DFF durch Schaffung der Landessender gar nicht mehr besaß. Ab Mitternacht übernehmen MDR, ORB und NDR die noch verbliebenen DFF-Frequenzen.

 

1992 1. Januar
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg (ORB) werden Mitglieder der ARD.

11. Januar
SAT.1 beginnt mit der Ausstrahlung der Game-Show-Reihe »Mann-0-Mann«, moderiert von Peer Augustinski. Zuschauerinnen wählen den attraktivsten Mann einer Region. Die Kandidaten müssen sich neben dem Nachweis besonderer Talente in unterschiedlichen Spielen bewähren und werden bei Mißfallen von einer Damenjury in einem Swimmingpool versenkt.

12. Januar
Als erster Sender im Deutschen Fernsehen nimmt Tele 5 eine Reality-TV-Sendereihe ins Programm, Titel: »Polizeireport Deutschland«, Moderation: Michael Harder.

19. Januar
Mit der Spiel-Show-Reihe »Traumhochzeit«, moderiert von Linda de Mol, startet eine der erfolgreichsten Shows des kommerziellen Anbieters RTL plus.

6. Februar
RTL plus-Ausstrahlungsbeginn von »Notruf«. Wie im US-Vorbild »Rescue 911« werden Unglücksfälle nach Augenzeugenberichten nachgestellt.

29. Februar
Sendestart von "Der Kabelkanal"
ab dem 24.12.1994 Umbenennung in "Kabel 1"

11. Mai
Start der ersten Daily Soap »Gute Zeiten, schlechte Zeiten« auf RTL plus. Das Drehbuch schreiben nach der australischen Vorlage »The Restless Years« Felix Huby und ein Autorenteam.
Mit der täglichen Ausstrahlung von »Explosiv - Das Magazin« bei RTL plus etabliert sich das Format des Boulevardmagazins.

30. Mai
Ausstrahlungsbeginn des deutschfranzösischen Kulturkanals arte. Charakteristisch für das zweisprachige Programmangebot sind die »Themenabende«, die Beiträge aus beiden Ländern zu einem Thema präsentieren.

4. September
Mit dem Start der Talk-Show »Hans Meiser« gewinnt RTL plus an den Werktagen zusätzliche Zuschauer für das Nachmittagsprogramm.

28. September
RTL-Ausstrahlungsbeginn der Talk-Show »Gottschalk Late Night« mit Thomas Gottschalk.

1. Oktober
Der SFB scheidet aus dem Dritten Programm N 3, dem Verbund mit dem NDR und RB, aus und startet das eigene Programm "B 1".

30. November
Der Nachrichtenkanal n-tv nimmt seinen Sendebetrieb auf. Zu den Gesellschaftern gehören Time Warner und die Familie Nixdorf.

2. Dezember
ARD-Ausstrahlung des später preisgekrönten Fernsehfilms »Hamburger Gift« (NDR) in der Regie von Horst Königstein.

6. Dezember
Das ZDF zeigt Andreas Kleinerts Fernsehfilm »Verlorene Landschaft«, der sich mit Beziehungen zwischen ost-und westdeutschen Bürgern befaßt.

7. Dezember
RTL plus ändert seine Programmstruktur nach dem Key-Demographics-Prinzip. Die Garne-Shows »Der Preis ist heiß« und »Riskant« werden aus dem Vorabendprogramm in das Vormittagsprogramm (10.30 Uhr) verlagert. Programmdirektor Marc Conrad führt als Begründung an: »Ich verlege sie, weil ihre Zuschauer mir insgesamt zu alt sind.« Den Sendeplatz im Vorabendprogramm erhalten Sitcoms wie »Eine schrecklich nette Familie«, die ein jüngeres Publikum ansprechen.

31. Dezember
Letzter Sendetag von Tele 5, der bis zum 28.04.2002 vom Bildschirm verschwindet. Das Deutsche Sportfernsehen DSF übernimmt ab Mitternacht die Tele-5-Frequenzen. Tele 5 begann 1984 als Musikkanal „musicbox“ und wurde 1988 in Tele 5 umbenannt. Ende 1992 wechselten die Gesellschafter, die zugleich das (vorläufige) Ende von Tele 5 einleiteten.

(siehe auch: 1993, 2002)

 

1993 1. Januar
Das ZDF beginnt mit der Ausstrahlung von Dieter Wedels vierteiligem Fernsehfilm »Der große Bellheim«. Mario Adorf, Günter Körte, Heinz Schubert und Will Quadflieg spielen die Hauptrollen in dieser Saga um einen Kaufhausunternehmer.

Start des europäischen Nachrichten- und Informationsprogramms Euro-news, das von der Union der Europäischen Rundfunkanstalten (EUR) veranstaltet wird.

Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) nimmt mit der Lizenz der BLM seinen Sendebetrieb auf. Vorgänger des neuen Senders ist Tele 5. Der Übergang vom Vollprogramm Tele 5 zum Spartenprogramm DSF stößt auf die Kritik vieler Landesmedienanstalten. Neben Sportkanal und Eurosport (die später fusionieren) ist das DSF der dritte Sportsender in Deutschland.

3. Januar
SAT.1-Ausstrahlungsbeginn der Showreihe »Ich bekenne«, moderiert von Sibylle Storkebaum. In 5Ominütigen Gesprächen berichten anonym bleibende Menschen von ihren Geheimnissen, Schicksalen und Perversitäten.

25. Januar
Der als »Ereignisfernsehen« propagierte Spartenkanal VOX nimmt seinen Programmbetrieb auf.

2. Februar
Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung von Wolfgang Menges Sitcom-Reihe »Motzki« (WDR), einer Ostvariante seines Ekels Alfred.

28. Februar
Letzter Sendetag des Sportkanals vor der Fusion mit Eurosport

6. März
Der Privatsender RTL 2 nimmt seinen Sendebetrieb auf.

8. Juli
Vertreter von ZDF, ARD, SRG und ORF unterzeichnen einen neuen 3sat-Vertrag. Ab dem 1.12.1993 wird sich die ARD mit 30 % Programmanteil an 3sat beteiligen. Das ARD-Satellitenprogramm EINS PLUS soll aus Kostengründen eingestellt werden.

4. Oktober
Die ZDF-Reihe »Fernsehfilm der Woche« wird mit Rainer Kaufmanns »Dann eben mit Gewalt« (Buch: Klaus Richter) eröffnet. Auf dem Sendeplatz am Montagabend um 19.25 Uhr sollen künftig »starke Geschichten (...) vom Fernsehen und fürs Fernsehen erzählt« werden.

10. Oktober
RTL-Ausstrahlungsbeginn der Spiel-Show »Die 100 000-Mark-Show« mit Ulla Kock am Brink: körperlich harte Spiele, geringe Gewinnchancen.

21. Oktober
RTL-Comeback für Frank Elstner mit der Garne-Show »Aber Hallo«.

6. November
Start der Comedy-Show »Samstag Nacht« auf RTL mit den Nachwuchskünstlern Sabine Aumann, Wigald Boning, Olli Dietrich, Stefan Jürgens, Mirko Nontschew, Tanja Schumann und Esther Schweins.

7. November
Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung von Thorsten Nahes vierteiligem Fernsehfilm »Die Bombe tickt«. Eine junge Radiomoderatorin (Julia Grimpe) wird Zeugin, wie sich ihr Bruder Ralph (Frank Stieren) in Mecklenburg einer Gruppe Rechtsradikaler anschließt und immer mehr in kriminelle Aktivitäten verstrickt wird. Das ZDF zeigt den Fernsehfilm »Schlußabrechnung« von Friedemann Schulz in der Regie von Petra Haffter. Heinz Reincke und Inge Meysel spielen ein Paar, das sich nach langen Jahren wiederbegegnet und Ereignisse aus der NS-Zeit aufzuarbeiten versucht.

RTL eröffnet am Sonntagabend eine Reihe mit Spielfilmen aus der eigenen Produktion. Zunächst wird der Abenteuerfilm »Der blaue Diamant« in der Regie von Otto W. Retzer gesendet. Hauptdarsteller sind Pierre Brice, Sonja Kirchberger und Ernest Borgnine.

11. November
Die ARD zeigt »Herzfeuer. Geschichten von Sex und Liebe« von Mischka Popp und Thomas Bergmann. Die umstrittene Dokumentation über das Sexualverhalten der Deutschen wurde vom ursprünglichen Sendeplatz am Hauptabend in das Nachtprogramm verlegt.

27. November
Zum letzten Mal moderiert Wolfgang Lippert »Wetten, daß...?«. Thomas Gottschalk kehrt in seine alte Erfolgssendung zurück. Ab Januar 1994 wird Lippert die Moderation der neuen Showreihe »Goldmillion« übernehmen, der Nachfolgesendung von »Der Große Preis«.

28. November
IA, der erste Regionalsender mit terrestrischen Frequenzen (für Berlin und Brandenburg), nimmt seinen Sendebetrieb auf. Geschäftsführer Ulrich Schamoni strebt im Programmangebot u. a. die Entwicklung neuer kostengünstiger Werbeformen

30. November
Letzter Sendetag von EINS-PLUS, dem Satellitenprogramm der ARD (siehe auch 8. Juli).

1. Dezember
Sendestart von VIVA

14. Dezember
Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung der Serie »Trotzki« (MDR), die als ostdeutsches Gegenstück zu Wolfgang Menges »Motzki« gedacht ist.

 

1994 1. Januar
West3 beginnt mit der Ausstrahlung eines 24-Stunden-Vollprogramms. Das Nachtprogramm wird vor allem durch Wiederholungen bestritten. Im ZDF beginnt nach Aussage von Autor Robert Stromberger die letzte Staffel von »Diese Drombuschs«. Hauptdarsteller sind Witta Pohl und Günter Strack.

3. Januar
ARD-Ausstrahlungsbeginn des Boulevardmagazins »Brisant« (MDR, Sendeleitung: Jörg Howe) im Nachmittagsprogramm von 17.10 bis 17.40 Uhr. Die Sendung wird von ehemaligen Mitarbeitern kommerzieller Programmanbieter moderiert und ist auch in ihrem Erscheinungsbild vergleichbaren Boulevardmagazinen kommerzieller Anbieter angepaßt.

Auf RTL startet das Nachrichtenmagazin »Nightline«. Es wird werktags von 0.00 bis 0.30 Uhr ausgestrahlt und ist zentraler Bestandteil der von Helmut Thoma angekündigten »Informationsoffensive« von RTL.

4. Januar
Die ARD sendet eine neue Staffel der Erfolgsserie »Liebling Kreuzberg« in der Regie von Werner Masten. Autor der Serie ist Ulrich Plenzdorf, der JurekBecker ablöst.

14. Januar
RTL-Ausstrahlungsbeginn der Comedy-Sendereihe »Cheese«, moderiert von Hape Kerkeling.

15. Januar
Die ARD übernimmt die subversive satirische Sendereihe »Schmidtein-ander« (WDR), von und mit Harald Schmidt und Herbert Feuerstein, die bereits im Dritten Programm des WDR sehr erfolgreich gelaufen ist.

10. Februar
SAT.1 eröffnet die Krimiserie »Schwarz greift ein«. Ex-Fahnder Klaus Jürgen Wennemann spielt einen ehemaligen Polizisten, der nun als Priester immer noch in Kriminalfällen ermittelt.

26. März
Der Hamburger Autor und Regisseur Max Färberböck (»Schlafende Hunde«) präsentiert im ZDF »Bella Block - Die Kommissarin«.

4. April
Bisherige Rekord-Einschaltquote von 12,36 Mill. für RTL plus mit der Ausstrahlung der US-Filmkomödie »Kindergarten Cop« mit Arnold Schwarzenegger und Danny de Vito.

9. Juni
Das RTL-»Nachtjournal« strahlt ein Interview mit der Mutter des kleinen Kevin aus, die gerade die Nachricht von der Ermordung ihres Sohnes erhalten hat. Ein Reporter befragt die offensichtlich unter Schock stehende Frau nach ihren Rachegefühlen. Dieses Interview löst heftige Proteste aus und führt zu einer Anzeige beim Presserat.

20. September
RTL beginnt mit der Ausstrahlung der Serie »Doppelter Einsatz«. Erzählt werden die Erlebnisse zweier Polizistinnen in Hamburg. Am gleichen Abend startet eine zweite Krimiserie »Im Namen des Gesetzes«. Zwei Kommissare und zwei Staatsanwälte ermitteln in Berlin gemeinsam gegen Verbrecher. Autor der Serie ist der Altmeister des deutschen Fernsehkrimis Harald Vock.

5. September
SAT.1 zeigt den Fernsehfilm »Das Phantom - Die Jagd nach Dagobert« in der Regie von Roland Suso Richter. Der Film erzählt von den zahlreichen Pannen der Polizeiermittlung gegen den Berliner Kaufhauserpresser Dagobert. Kurz vor Abschluß des Films wird »Dagobert« gefaßt. Das Filmende muß umgeschrieben werden. Hauptdarsteller sind Dieter Pfaff und Jörg Gudzuhn.

29. Oktober
RTL-Ausstrahlungsbeginn der »Surprise Show«, moderiert von Linda de Mol. Nach dem Vorbild der »Rudi Carell Show« (ARD) werden hier Kandidaten »überraschend« ihre Herzenswünsche erfüllt.

1. November
Mit der Folge »Jenseits der Schattengrenze. Ein Vietnam-Soldat kann nicht vergessen« eröffnet das ZDF die Dokumentationsreihe »37 Grad«.

5. November
Das ZDF zeigt den Fernsehkrimi »Rosa Roth: In Liebe und Tod«, nach einer Idee von Felix Huby, geschrieben von Matthias Herbert, in der Regie von Carola Rola.

7. November
n-tv ändert sein Programmschema. Statt der bisherigen Nachrichten wird künftig eine Mischung aus »News plus Hintergrund, plus Interview, plus Wirtschaft« gesendet. Die Sendezeit der stündlichen Nachrichtensendung wird um 30 Minuten erweitert. Dann folgen jeweils 30 Minuten Talk-Shows, Analysen oder der tägliche Bericht »Villa Bonn«. Der Anteil der Wirtschaftsberichterstattung wird verstärkt.

28. November
RTL gibt aufgrund ständig sinkender Einschaltquoten sein Frühstücksfernsehen auf. Als Ersatz werden jugendorientierte Serien und Cartoons im 5Ominütigen Wechsel mit Kurznachrichten ausgestrahlt. RTL startet seine zweite Daily Soap »Unter uns«. Nach dem Vorbild der »Lindenstraße« und des »Marienhofs« werden Geschichten rund um die Bewohner des Hauses Schillerstr. 10 in Köln erzählt.

12. Dezember
SAT.1 stellt sein Frühstücksfernsehen ein. An diesen Sendeplatz tritt unter dem Titel »Brunch-TV« ein »unterhaltsames Vollprogramm«.

15. Dezember
RTL2-Ausstrahlungsbeginn des Nachrichtenmagazins »Die Redaktion«, moderiert von Joachim Stein-höfel. Die Sendereihe richtet sich an ein jugendliches Zielpublikum und informiert über aktuelle Themen und spannende Ereignisse. Auch die Arbeit der Journalisten selbst wird thematisiert.

18. Dezember
ARD-Ausstrahlungsbeginn von Jurek Beckers Serie »Wir sind auch nur ein Volk«. Die Programmdirektoren der ARD beschließen die Produktion einer Familienserie, die das Verständnis zwischen Wessis und Ossis verbessern soll, und betrauen den Autor Steinheim (Dietrich Mattausch) mit der Abfassung der Drehbücher. Für seine Recherchen stellt ihm Produzent Meister (Hans Körte) eine Ostfamilie als Studienobjekt zur Verfügung. Manfred Krug spielt den arbeitslosen Familienvater. Konflikte zwischen Westautorund Ostfamilie bleiben nicht aus.

18. Dezember
Pro7 startet die Serie »Der Gletscherclan«. Erzählt wird von Intrigen und Leidenschaften der Industriellenfamilie Jauffenberg. Aufgrund niedriger Einschaltquoten wird die Serie vorzeitig abgesetzt.

21. Dezember
Die ARD zeigt die Dokumentation »Kirch Royal« über den Medienzar Leo Kirch und sein Imperium in der Reihe »Zeichen der Zeit«.

21. Dezember
SAT.1 sendet den Fernsehfilm »Robert darf nicht sterben« in der Regie von Thomas Jacob. Das Melodram erzählt von dem Schicksal des schwerkranken Jungen Robert (Robert Grober), der sich den Hengst Blizzard wünscht. Nur der hartherzige Feinkosthändler Obermayr (Gerhard Lippert) könnte ihm diesen Wunsch erfüllen.

25. Dezember
Die ARD zeigt den ersten Teil des zweiteiligen Fernsehfilms von Axel Corti und Gernot Roll »Radetzky-marsch« nach dem gleichnamigen Roman von Josef Roth. In den Hauptrollen sind Max von Sydow und Tilman Günther zu sehen. Regisseur Axel Corti war kurz nach dem Abschluß der Dreharbeiten gestorben.

26. Dezember
Das ZDF beginnt mit der Ausstrahlung der Serie »Frauenarzt Dr. Mer-thin« mit Sascha Hehn als Hauptdarsteller. Am gleichen Abend beginnt das ZDF mit der Ausstrahlung einer weiteren Staffel der Erfolgsserie »Das Traumschiff«.

27. Dezember
Die ARD eröffnet eine Reihe von Kochsendungen mit Alfred Biolek und prominenten Gästen: »Alfredissimo«.

 

1995 2. Januar
Die Sendeanstalten der ARD beginnen in ihrem harmonisierten Vorabendprogramm mit der Ausstrahlung von zwei Daily Soaps: »Verbotene Liebe« und »Marienhof«. Die bisher zweimal wöchentlich plazierte Serie »Marienhof« wurde für die tägliche Ausstrahlung umgeschrieben.

31. Januar
SAT.1 startet die Krimiserie »A.S.« von Karl Heinz Willschrei, in der Regie von Ilse Hofmann. Hauptdarsteller ist Klaus J. Behrendt.

12. Januar
SAT.1 sendet Rainer Bars Fernsehthriller »Eingeschlossen - Die Nacht mit einem Mörder«. Drei Menschen, die etwas zu verbergen haben, werden auf einer Burg eingeschlossen.

24. Januar
Pro 7 strahlt den Fernsehthriller von John Brown »Fatale Mutterliebe« in der Regie von Michael Keusch aus. Hauptdarsteller sind Veronika Ferres und Ralph Richter.

12. Februar
SAT.1 zeigt Karl Heinz Willschreis Fernsehfilm »Die Falle« in der Regie von Michael Lahn.

1. März
Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung der Vorabend-Krimiserie »Zappek« mit Uwe Kokisch. Schauplatz der Serie ist Berlin. Auch die Wiedervereinigung wird in verschiedenen Episoden thematisiert. Die ARD startet das »Nachtmagazin«, eine Mischung aus Nachrichten, Sport, Kultur und einem bunten Rausschmeißer.

2. März
Auf RTL beginnt die in Eigenproduktion entstandene Arzt-Serie »Dr. Stefan Frank - Der Arzt, dem die Frauen vertrauen«.

10. März
Sendstart von VH-1-Deutschland
wurde am 30. April 2001 eingestellt und in MTV2-Pop umgewandelt

18. März
Sendestart von VIVA ZWEI
am 06. Januar 2002 in VIVA PLUS umgewandelt

19. März
SAT.1 zeigt den dreiteiligen Fernsehfilm »Das Schwein - eine deutsche Karriere« von Karl Heinz Willschrei in der Regie von Ilse Hoffmann. Götz George spielt einen skrupellosen Aufsteiger.

20. März
Das ZDF sendet das Roadmovie »Abgefahren« in der Regie von Uwe Frießner. Erzählt wird von einer Bande jugendlicher Autoknacker.

21. März
RTL startet die Krimiserie »Balko« von Leo P. Ard und Michael Illner in der Regie von Wolfgang F. Henschel und Nico Hoffmann, mit Jochen Horst in der Hauptrolle.

27. März
Das ZDF zeigt den Fernsehfilm »Der Verräter« in der Regie von Diethard Klante. In den Hauptrollen sind Frank Giering und Peter Lohmeyer zu sehen. Ein Jugendlicher sucht in einer rechtsradikalen Gruppe Anerkennung.

29. März
RTL sendet das Dokudrama »5 Stunden Angst - Geiselnahme im Kindergarten« in der Regie von Peter Keglevic. Hannes Jaenicke spielt einen todkranken Bankräuber, der sich nach einem erfolglosen Überfall in einem Kindergarten verschanzt.

3. April
Das ZDF zeigt die Fernsehkomödie »Der Neger Weiß« in der Regie von Michael Günther. Gunter Berger spielt einen Rassisten, der über Nacht selbst eine schwarze Hautfarbe annimmt und mit den Reaktionen seiner Umwelt fertig werden muß.

5. April
Die drastische ARD-Parodie auf Erscheinungsformen von Garne-Shows kommerzieller Anbieter »Private Life-Show« wird von vielen Zuschauern als tatsächliche Live-Sendung mißverstanden. Als Moderator Burkhard Driest von einem Studiogast erstochen wird, gehen bei der Polizei zahlreiche Telefonanrufe ein.

12. April
RTL sendet das Melodram »Schlag weiter, kleines Kinderherz« in der Regie von Michael Werlin. Hauptdarsteller sind Jacques Breuer und Anne Kaspri. Als Eltern kämpfen sie um das Leben ihres herzkranken Babys.

17. April
SAT.1 sendet den Fernsehfilm »Ich begehre Dich« in der Regie von Peter Weck. Christiane Hörbiger spielt die elegante Chefin einer Modefirma, die sich in einen jungen Musiker (Francis Fulton-Smith) verliebt.

25. April
SAT.1 strahlt Peter Steinbachs Fernsehfilm »Nächste Woche ist Frieden« in der Regie von Peter Schulze-Rohr aus. Erzählt wird die Geschichte der kleinen Jüdin Ruthi, die sich vor den Nazis verstecken muß.

28. April
Sendestart von Super RTL

2. Mai
Thomas Koschwitz tritt die Nachfolge von Thomas Gottschalk in der »RTL-Nachtshow« an.

3. Mai
ARD-Ausstrahlung von Heinrich Breloers Fernsehfilm »Einmal Macht und zurück - Engholms Fall«. Engholm wird von Burkhard Klausner dargestellt, Hermann Lause spielt Reiner Pfeiffer.

8. Mai
Die ARD zeigt Oliver Storz' Fernsehfilm »Drei Tage im April«. Ein Waggon mit KZ-Häftlingen wird auf einem Dorfbahnhof abgekoppelt. Nach drei Tagen kontroverser Auseinandersetzungen schieben Dorfbewohner den Waggon in ein Tal. Das Schicksal der Insassen bleibt ungewiß. Das ZDF beginnt mit der Ausstrahlung des dreiteiligen Fernsehfilms »Deutschlandlied« in der Regie von Tom Toelle.

15. Mai
SAT.1 startet die Krankenschwester-Serie »Für alle Fälle Stefanie« in der Regie von Werner Masten alias Matthias Golke.

5. Juni
RTL-Ausstrahlungsbeginn der Krankenhaus-Serie »Notaufnahme«, einer Adaption der BBC-Serie »Casualty«.

25. August
Sendestart des Frauensenders tm3
am 31.08.2001 in 9 Live umgewandelt.

28. August
Start der RTL-Krimiserie »Eine Frau wird gejagt« von Ralf Huttanus in der Regie von Vadim Glowna nach dem Vorbild von »Richard Kimble auf der Flucht«.

16. - 27. September
SAT.1-Ausstrahlung des mehrteiligen Fernsehfilms »Der Clan der Anna Voss« von Knut Boeser in der Regie von Herbert Ballmann. Maria Schell spielt die Hauptrolle neben Friedrich Bauschulte, Horst Buchholz und Eleonore Weissgerber.

1. Oktober
SAT.1 zeigt den zweiteiligen Fernsehfilm »Ich klage an« in der Regie von Frank Guthke. Thekla Carola Wied spielt eine Mutter, deren Kind in der DDR während eines Urlaubs plötzlich verschwindet.

4. Oktober
ARD-Ausstrahlungsbeginn der Vorabendserie »Die Partner«. Diese Krimiserie ist an das Vorbild der US-Serie »NYPD Blue« angelehnt und hat u.a. deren innovative Kameraführung übernommen.

Die ARD zeigt den Fernsehfilm »Kinder des Satans« in der Regie von Jürgen Dünnwald und Bernd Schadewald. Hauptdarsteller in dieser Geschichte über eine Satanisten-Sekte sind Nicolette Krebitz, Moritz Bleibtreu und Katja Studt.
RTL sendet das Melodram »Tödliches Leben« in der Regie von Richard Engel. Bernd Herzsprung spielt einen Architekten, dem ein Gehirntumor entfernt wird. Sollte er überleben, will er mit seiner Geliebten eine Familie gründen.

5. Oktober
RTL2 sendet Nico Hoffmanns Thriller »Der Sandmann«. Götz George spielt einen Bestsellerautor, der von einer Journalistin verdächtigt wird, ein psychopathischer Serienkiller zu sein.

13. Oktober
Das ZDF startet »Das ist Liebe«, eine Showreihe für Ehepaare, die sich schon immer sagen wollten, was ihnen stinkt, moderiert von Thomas Aigner.

16. Oktober
Sendestart von HOT (Einkaufskanal), seit Oktober 2001 Home Shopping Europe

17. Oktober
arte zeigt Frank Beyers mehrteiligen Fernsehfilm »Nikolaikirche« nach einer Romanvorlage von Erich Loest. Hauptdarsteller sind Ulrich Tukur und Ulrich Mühe.

12. November
Auf SAT.l beginnt die Serie »Schwurgericht«, in der von spannenden Prozessen erzählt wird. Als Staats-anwältin Dorn ist JennyGröllmann zu sehen.

16. November
Die ARD zeigt Michael Klofts Dokumentation »Der Nürnberger Prozeß«.

22. November
SAT.1 strahlt Holger Karsten Schmidts Film »Risiko Null - Der Tod steht auf dem Speiseplan« in der Regie von Roland Suso Richter aus. Maria Schrader spielt eine Journalistin, die einem Fall von BSE auf der Spur ist. Am gleichen Abend befaßt sich die SAT.1-Sendung »Talk im Turm« ebenfalls mit dem Thema Rinderwahnsinn.

26. November
In der ARD wird Dominik Grafs »Tatort-Beitrag »Frau Bu lacht« gesendet.

5. Dezember
SAT.1 startet die »Harald Schmidt Show«, eine Late-Night-Show nach dem Vorbild des amerikanischen Showmasters David Letterman.

6. Dezember
Die ARD sendet Ulrich Plenzdorfs Fernsehfilm »Der Trinker« nach einem Roman von Hans Fallada, in der Regie von Tom Toelle. Harald Juhnke spielt die Rolle seines Lebens.

 

1996 1. Januar
Das ZDF beginnt mit der Ausstrahlung des fünfteiligen Fernsehfilms »Der Schattenmann«, Buch und Regie: Dieter Wedel. Darsteller: Stefan Jakob, Heinz Hoernig, Mario Adorf, Heiner Lauterbach, Jennifer Nitsch.

6. Januar
Sendestart von Onyx

7. Januar
SAT.1 beginnt mit der Ausstrahlung der »Glücksspirale«, moderiert von Kai Pflaume. Nach 25 Jahren bei ARD und ZDF wird diese Lotteriesendung nun von SAT.1 präsentiert.

8. Januar
SAT.1 startet mit »Kerner« eine Confrontainment-Talkshow-Reihe im Nachmittagsprogramm. Johannes Kerner, Moderator der Sportsendung »ran«, ist Gesprächsleiter.

22. Januar
SAT.1 startet eine weitere Talkshow-Reihe »Vera am Mittag«. Die Diskussionsleiterin Vera Intveen war bislang als Publikumsanimateurin in SAT.l Fernsehshows tätig. SAT.l hat nun sein Programm zur Mittagszeit mit Talk-Showreihen belegt.

3. April
Die ARD zeigt Rainer Bergs Fernsehfilm »Angst hat eine kalte Hand« (WDR) in der Regie von Matt i Geschonnek. Hauptdarsteller: Cornelia Froboess, Katja Riemann und Udo Samel.

3. Juni
Sendestart von Der Wetterkanal
Am 29.01.1998 wurde das Programm wieder eingestellt.

5. Juli
Sendestart von Nickelodeon-Deutschland
wegen Konkurrenzdruck und Geldmangel wurde das Programm am 31.05.1998 eingestellt.

28. Juli
Sendestart von DF1
seit 1.Oktober 1999 Premiere World, seit Mai 2002 Premiere

1. September
Die Auslandsredaktion des WDR bringt in das ARD-Programm eine Sondersendung zum Tschetschenien-Krieg ein: »Zar Boris und die Brandstifter«.

16. September
Das ZDF strahlt das zweiteilige Fernsehdrama »Nadja - Heimkehr in die Fremde« in der Regie von Thorsten Näter aus. Erzählt wird das Schicksal einer jungen Rußlanddeutschen.

21. September
Mit der Folge »Im Zwiespalt der Gefühle« startet im ZDF die Krimireihe »Beckmann und Markowski« in der Regie von Kai Wessel. Gottfried John spielt einen müden Kommissar mit Alkoholproblemen.

Edelstahl und Keramik:
CS 1 von Loewe, voll
recyclingfähig, 1996

3. Oktober
Die ARD zeigt die Fernsehkomödie »Reise nach Weimar« in der Regie von Dominik Graf. Erzählt wird die Liebesgeschichte zwischen einem Kommunisten und einer Kapitalistin. In den Hauptrollen sind Barbara Auer und Sylvester Groth zu sehen.

10. November
SAT.1 sendet den Actionfilm »Tor des Feuers« in der Regie von Kaspar Heidelbach. Götz George spielt den EX-BND-Agenten Kowa, der als Leibwächter für einen befreundeten Politiker arbeitet. Als er im Zweikampf einen BKA-Beamten in Zivil erschießt, gerät er unter Mordverdacht. Nur seine Tochter kann ihm helfen.

17. November
RTL strahlt den Action-Thriller »Adrenalin« in der Regie von Dominique Otheinin Girard aus. Hauptdarsteller sind Til Schweiger und Geno Lechner. SEK-Mann Renner erschießt bei der Verhaftung den Mörder seiner Frau, einen Terroristen. Renner muß für diese Tat ins Gefängnis. Nach der Entlassung werden er und seine Tochter Opfer eines Racheaktes.

20. November
Die ARD zeigt den Fernsehfilm »Gefährliche Freundin« in der Regie von Hermine Huntgeburth. Katharina Thalbach und Corinna Harfouch spielen zwei Freundinnen, die eine wilde Nacht mit zwei Fernfahrern teuer bezahlen müssen.

22. November
ARD-Start des dreiteiligen Fernsehfilms »Klinik unter Palmen« in der Regie von Otto W. Retzer. Hauptdarsteller sind Klausjürgen Wussow, Raimund Harmstorf und Gregor Loeb. Der Mehrteiler wurde von einer Bundesbehörde mitfinanziert.

1. Dezember
Sendestart von QVC-Deutschland

21. Dezember
SAT.1-Ausstrahlung von Urs Eggers Remake »Die Halbstarken« in der Reihe »German Classics«. Zu den Hauptdarstellern gehören Til Schweiger und Sandra Speichert.

25. Dezember
Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung der aufwendigen, von Leo Kirch produzierten Bibelverfilmung »Moses« in der Regie von Roger Young. Zu den Darstellern gehört auch Ben Kingsley.

27. Dezember
SAT.1-Ausstrahlungsbeginn des dreiteiligen Fernsehkrimis »Tresko - Im Visier der Drogenmafia« in der Regie von Hartmut Griesmayr, Günter Gräwert und Hajo Gies. Hauptdarsteller sind Mario Adorf, Gudrun Landgrebe, Juraj Kukura. Erzählt werden verschiedene Fälle des BND-Mitarbeiters Jo Tresko.

28. Dezember
In der SAT.1-Reihe »German Classics« wird Sönke Wortmanns Neuverfilmung von »Charleys Tante« gezeigt.

 

1997 1. Januar
Sendestart des ARD/ZDF Kinderkanal

 

1999 30. Dezember
Das Ende des Videotext
Der gemeinsame Teletext von ARD und ZDF, der unter dem Namen Videotext bekannt wurde, wird nach fast 20 Jahren eingestellt. Ab dem 30. Dezember 1999 bieten ARD und ZDF jeweils eigene Angebote an. Während der ARD-Text vom Sender Freies Berlin weiterbetreut wird, richtet das ZDF
eine neue Textredaktion in Mainz ein.
Nach dem Start von ARD-Text und ZDFtext wird die geschützte Bezeichnung "Videotext" offiziell nirgendwo mehr verwendet.

 

2002 28. April
Tele 5 sendet wieder. Der am 31. Dezember 1992 „stillgelegte“ Privatsender (nicht zu verwechseln mit Tele 5 [Tele Cinque] aus Italien) beginnt sein Programm nach 9-jähriger Pause mit der legendären „musicbox“.

 


Für alle schwarzen Datum-Angaben gilt die nachfolgende Quellenangabe. Alle dunkelroten Datum-Angaben beruhen auf Zuschriften von Nutzern dieser Site. Vielen Dank an dieser Stelle an Ronny Schlegel, Klaus und Harry Schindler.

Verwendung mit freundlicher Genehmigung des Verlages - Quelle:

Peter Paul Kubitz
DER TRAUM VOM SEHEN
Zeitalter der Televisionen
Ein kulturgeschichtlicher Spaziergang zum Fernsehen
Hrsg. von Peter Hoenisch und TRIAD Berlin
Das Lese- und Bilderbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Gasometer Oberhausen (31.05.-15.10.1997)
ISBN 90-5705-054-4
Verlag der Kunst Dresden, Amsterdam

Bitte beachten Sie auch die weiteren Werke des Verlages.

Informationsquellen (Angabe im obigen Buch):
Jahrbücher von ARD und ZDF; Aktualisierte Fassung der »Chronik der Programmgeschichte des deutschen Fernsehens« von Joan Kristin Bleicher (Universität-GH Siegen, 1992); »Medienbox« von ARD und ZDF, 1996; Genealogie der Fernsehtechnik von Joseph Hoppe in »TV-Kultur«, Verlag der Kunst, Berlin 1997; RTL Television, 1997.

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